„Neustadter Vokalensemble“ sorgt mit Wolthuis-Uraufführung in der Stiftskirche für Begeisterung
Die Wirkung des Requiems ist einfach überwältigend
Die mit Spannung erwartete Uraufführung des Requiems „Das Licht der Ewigkeit“, im Auftrag des Vokalensembles vom Mannheimer Jan Roelof Wolthuis komponiert, überwältigt. Über leisem Liegeton der Orgel entfaltet das „Requiem aeternam“ seine düster drohende Wirkung, übergehend in das „Kyrie eleison“. Flehend erhebt sich über den chorischen Bittruf die Klage der Baritonstimme, die in allen Requiem-Teilen Verse des Mystikers Angelus Silesius aus dessen „Cherubinischem Wandersmann“ interpretiert. Lukas Euler an der Orgel entfaltet beim lateinischen „Offertorium“ orchestral anmutende Klangwelten, monumental schildert der Chor Gnade und Glanz des Herrn. Die rund 20 Sängerinnen und Sänger unter dem konzentrierten Dirigat von Simon Reichert meistern die schwierigsten Einsätze mit Bravour, entfalten breitgefächerte Dynamik und überzeugen mit der Brillanz ihrer Stimmen bis in herausfordernde Höhen. So auch beim Sanctus, das wie später die Communio, wieder als Dialog der liturgischen Verse mit Silesius-Zeilen ausgedeutet ist.
Dem Komponisten ist ein in fesselndes, bildhaftes Klanggemälde gelungen
Wie ein Aufschrei erklingen „Sanctus“ und „Hosanna in excelsis“, flirrend hoch in Sopran und Tenor, dazwischen kontrastieren die tiefen Stimmen im „Benedictus“. Beim besinnlichen „Agnus Dei“ können sich die Zuhörer zurücklehnen und durchatmen, ehe das „Lux aeterna“, das „Ewige Licht“ warnend aufflackert. Durch Mark und Bein geht das tief grummelnde Orgel-Intro, von den Sopranen in höchsten Höhen kommentiert. Der stete Wechsel zwischen Versen im Sprechgesang, dem chorischen Plenum und dem Aufschrei des Solisten, an Leib und Seele verzweifelnd, baut zum Orgelspiel, das an majestätischer Intensität gewinnt, Spannung auf. Kontrast hierzu bildet die überirdisch schwebende Orgeleinleitung zu den Abschlussversen „In Paradisum“, welche im Pianissimo-Gesang der Bässe berührend ausklingen. Dem Komponisten ist in seinem expressiven Werk eine beeindruckende Symbiose von harmonischen Satzelementen und eigenem neoimpressionistischen Stil gelungen, ein fesselndes, bildhaftes Klanggemälde des Totengesangs.
Rheinpfalz
Die mit Spannung erwartete Uraufführung des Requiems „Das Licht der Ewigkeit“, im Auftrag des Vokalensembles vom Mannheimer Jan Roelof Wolthuis komponiert, überwältigt. Über leisem Liegeton der Orgel entfaltet das „Requiem aeternam“ seine düster drohende Wirkung, übergehend in das „Kyrie eleison“. Flehend erhebt sich über den chorischen Bittruf die Klage der Baritonstimme, die in allen Requiem-Teilen Verse des Mystikers Angelus Silesius aus dessen „Cherubinischem Wandersmann“ interpretiert. Lukas Euler an der Orgel entfaltet beim lateinischen „Offertorium“ orchestral anmutende Klangwelten, monumental schildert der Chor Gnade und Glanz des Herrn. Die rund 20 Sängerinnen und Sänger unter dem konzentrierten Dirigat von Simon Reichert meistern die schwierigsten Einsätze mit Bravour, entfalten breitgefächerte Dynamik und überzeugen mit der Brillanz ihrer Stimmen bis in herausfordernde Höhen. So auch beim Sanctus, das wie später die Communio, wieder als Dialog der liturgischen Verse mit Silesius-Zeilen ausgedeutet ist.
Dem Komponisten ist ein in fesselndes, bildhaftes Klanggemälde gelungen
Wie ein Aufschrei erklingen „Sanctus“ und „Hosanna in excelsis“, flirrend hoch in Sopran und Tenor, dazwischen kontrastieren die tiefen Stimmen im „Benedictus“. Beim besinnlichen „Agnus Dei“ können sich die Zuhörer zurücklehnen und durchatmen, ehe das „Lux aeterna“, das „Ewige Licht“ warnend aufflackert. Durch Mark und Bein geht das tief grummelnde Orgel-Intro, von den Sopranen in höchsten Höhen kommentiert. Der stete Wechsel zwischen Versen im Sprechgesang, dem chorischen Plenum und dem Aufschrei des Solisten, an Leib und Seele verzweifelnd, baut zum Orgelspiel, das an majestätischer Intensität gewinnt, Spannung auf. Kontrast hierzu bildet die überirdisch schwebende Orgeleinleitung zu den Abschlussversen „In Paradisum“, welche im Pianissimo-Gesang der Bässe berührend ausklingen. Dem Komponisten ist in seinem expressiven Werk eine beeindruckende Symbiose von harmonischen Satzelementen und eigenem neoimpressionistischen Stil gelungen, ein fesselndes, bildhaftes Klanggemälde des Totengesangs.
Rheinpfalz
Wo läufst du hin?
Dramatisch anmutende Textinterpretation kennzeichnen die „Sieben Sprüche für Bariton und Orgel“ von Wolthuis (Jahrgang 1962), der beim Konzert persönlich zugegen ist. „Wo läufst du hin?“ ist nicht nur der Titel dieses Werkes, sondern auch namensgebend für das ganze Konzert. Der Komponist ... unterstreicht die Aussage der barocken Verse des Angelus Silesius mit vielseitigem klanglichem Zugang. Die Orgel bildet die klare rhythmische Struktur, der Gesang erhebt sich darüber wie improvisierend. „Wo ist mein Aufenthalt“ am Anfang mutet mit seinen sphärischen Klängen visionär an. „Halt an, wo läufst du hin?“ wird verdeutlich durch Pausen und Zwischenrufe, beinahe so, als ertönten sie aus allen Ecken des Kirchenschiffs. Zwischen atonalen Sequenzen fügt sich harmonisch-barocke Ausgestaltung ein, so bei „Sag, wie ich möge sein“ oder „Mensch, alles liebet dich“. Bis hin zum „Freund, es ist genug“, das mit Sprachfetzen abrupt endet, meistern Reichert und Jung die hohen Ansprüche mit Virtuosität und perfektem Zusammenspiel.
Rheinpfalz
Rheinpfalz
"Wesentlich ausdrucksstärker sind Wo läufst Du hin? – Sieben Sprüche von Angelus Silesius für Bariton und Orgel von Jan Roelof Wolthuis, der 1962 geboren ist und an der Musikhochschule Nürnberg Liedbegleitung lehrt. Ganz nah am Text sind diese Orgel-Lieder und finden wirklich für jedes dieser kurzen Sinnsprüche eine eigene musikalische Sprache. Die Orgel verliert sich fast in sphärische Klänge in Wo ist mein Auffenthalt?, flattert orientierungslos in Halt an wo lauffstu hin?, singt choralartig in Sag wie ich möge seyn deß Vaters liebstes Kind?, läuft hoffnungsfroh zu Gott in Mensch alles liebet dich und hält sich beinahe schweigend im letzten Lied Freund es ist auch genug. Christopher Jung und Simon Reichert ergänzen sich hier sich gegenseitig steigernd zu eindrucksvollen Musikmediationen."
www.klassik-heute.de
www.klassik-heute.de
"...dass die dichterischen poetischen Konzentrate eines nahezu vierhundert Jahre alten Gottsuchers, zum rechten Klingen gebracht, bis heute ihre Gültigkeit nicht verloren haben. Diese Musik wirkt weiter…"
www.proclassics.de
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Bühnenmusik zu Peter Pan
Jan Roelof Wolthuis sorgte in diesem Jahr mit seiner zauberhaften Komposition zu „Peter Pan“ für eine erfolgreiche Uraufführung.
Sächsische Zeitung
Sächsische Zeitung
Sonnenuntergang
"Sensible Hölderlin-Vertonung"
RheinPfalz
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